Flohmarkt Tasche

Damals, als Ole und ich 2013 nach New York geflogen sind, habe ich mir auf dem Hell’s Kitchen Flea Market eine Tasche gekauft. Sie ist aus rotem Leder, hat einen Reißverschluss und eine Umhängeschnüre. Ich habe sie gesehen und sie durfte mit nach Hause – mit nach Kiel – zurück fliegen.

Die Tasche hat mich dann auch hier und dort ein paar mal begleitet, aber der Umhängegurt war mir zu klein. Die Tasche konnte ich mir immer nur leicht über eine Schulter hängen und ist mir dann immer wieder von dieser runtergerutscht, da ich sie nicht „quer rüber“ tragen konnte.

Die Tasche wurde dann irgendwann in der “Taschenkiste” im Flur verstaut und als ich diese nun letztens wieder in der Hand hatte, wollte ich sie nicht wieder zurück legen.

Kurzum habe ich die Tasche meinen handwerklich geschickten Kollegen gezeigt und gefragt, ob man da evtl. was machen kann – ist ja schließlich aus Leder und in der Buchbinderei-Werkstatt kennt man sich mit dem Material bestens aus. Da es aber keine kleine Reparaturarbeit war und abgesehen davon nur die internen Bücher behandelt werden, nahm ich folgenden goldenen Tipp mit: „Schau mal in der Schuhwerkstatt in der Nähe vom Wilhelmplatz vorbei…“

Der Schuster vor Ort schaute sich meine Tasche an und schickte mich mit dieser zu Leder Flach in die Sternstraße 19, was direkt um die Ecke liegt.

An diesem Tag war es sonnig und warm und als ich mein Fahrrad in den Hinterhof schob, fiel mir gleich der schöne Eingang zur Lederwerkstatt auf. Drinnen viele Rollen Leder, alles mögliche an Verschlüssen, Kisten mit Lederfellresten und auch ein paar handgefertigte gefertigte Taschen und kleine Murmelbeutel in den vollen Regalen.

Die nette Mitarbeiterin schaute sich meine Tasche an, überlegte kurz und holte dann verschiedene rote Lederfelle und Lederriemen hervor. Auf dem großen Arbeitstisch konnte ich mir all die verschiedenen Rottöne und Materialien ansehen und wir entschieden uns für einen besonders passenden Ton. Nachdem sie mich fragte auf welcher Seite ich üblicherweise meine Umhängetasche trage, um den verlängernden Einsatz möglichst an die nicht so oft sichtbare Seite zu setzen, schrieb sie einen Arbeitsauftrag und ich bedankte mich für die gute Beratung.

Ein paar Tage später bekam ich einen Anruf und ich durfte das Ergebnis abholen. :)

Jetzt trage ich diese Tasche regelmäßig und freue mich jedes Mal wieder darüber. Ist sie doch auch eine Erinnerung an ein großes Abenteuer.

3 Kommentare

  1. Pingback: Einmal NYC und zurück… – Ahoi Nupsi Blog

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